Stellungnahme zur Räumung der Oberbaumbrücke

Bild von Sarah Lötscher auf Pixabay

31.03.2017

In Zeiten von Sozialabbau und steigenden Mieten, von Zwangsräumungen und einem sozialen Wohnungsbau, der kaum so bezeichnet werden kann, sind leider viele Menschen gezwungen, auf der Straße zu leben. Gegen all diese Ursachen müsste von Seiten der Stadt- und Bezirksregierungen gemeinsam vorgegangen werden. Der rot-rot-grüne Senat hat sich dazu im Koalitionsvertrag verpflichtet. Leider beobachten wir stattdessen, dass obdachlose Menschen in Berlin immer noch in ständiger Angst leben müssen, ihre Wohnorte durch Räumungen zu verlieren.
Solange aber keine niedrigschwelligen Wohn- und Hilfsangebote für die Betroffenen geschaffen werden, werden die Menschen höchstens gezwungen, ihr Lager im nächsten Bezirk aufzuschlagen.
Räumungen verschärfen die Situation der auf der Straße lebenden Menschen erheblich, vor allem, weil dabei oft ihr gesamtes Hab und Gut vom Ordnungsamt „entsorgt“ wird. Wir fordern deshalb ein Ende der repressiven Maßnahmen, den Ausbau des sozialen Wohnungsbaus, einen sofortigen Stopp aller Zwangsräumungen und die Schaffung niedrigschwelliger Hilfsangebote für obdachlose Menschen.

Wir wollen ein gutes Leben für alle, unabhängig von Nationalität, Geschlecht oder Einkommen!