Danke an alle, die mit uns am Freitag unter dem Motto „Warme Wohnungen statt Kältehilfe“ gegen die Zustände in Berlins Hilfesystem protestiert haben! Gemeinsam haben wir gezeigt, dass wir keinen Bock haben auf immer weitere Elendsverwaltung. Im kommenden Winter werden gerade einmal 500 Betten in der Kältehilfe zur Verfügung stehen – für bis zu 10 000 Menschen die in unserer Stadt auf der Straße leben. Ohne die unablässige Arbeit der Ehrenamtlichen würde nicht einmal dieses Angebot zustande kommen. Dieser sogenannte „Sozialstaat“ erfüllt seine Aufgaben nicht einmal ansatzweise, sondern lastet sie den engagierten Freiwilligen in den Unterkünften auf. Die Kältehilfe ist ein seit Jahrzehnten existierendes Provisorium. Die Angebote sind vom Senat unterfinanziert, einen echte Unterstützung um den Infektionsschutz gewährleisten zu können gibt es nicht. Die wenigen Betten, die zur Verfügung stehen, sind oft in dreckig, die Unterkünfte überfüllt, Betten und Bäder teilt man sich mit Ungeziefer. Wir sagen: Das ist menschenunwürdig! Auch in diesem Winter wird es wieder Kältetote geben. Gleichzeitig stehen Tausende Wohnungen aus Spekulationsgründen leer, noch mehr werden als Ferienwohnungen missbraucht! Wenn die Politik ein wenig Rückgrat beweisen würde, würde sie diese Wohnungen beschlagnahmen und den Bedürftigen zur Verfügung stellen – Obdachlosigkeit könnte schon morgen Geschichte sein! Leider werden in dieser Stadt die Profitinteressen der Immobilienkonzerne immer noch über Menschenleben gestellt. Wir werden nicht aufhören, Druck zu machen bis sich das ändert! Mit euch wollen wir weiter auf die Straße gehen und zeigen: Wir haben keinen Bock mehr auf Elendsverwaltung – Wir wollen ein gutes Leben für alle!
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